Deutsch | English
# Texts: 18
# Translation Pairs: 4663
# Unique Translation Pairs: 3491
# Translation Pairs: 4663
# Unique Translation Pairs: 3491
Users:
- Joana Suerdieck (12)
- Farnoosh Shamsian (10)
- Christof Schöch (5)
- Julia Deen (5)
- (4)
- Tariq Yousef (2)
- Josephine Hensel (2)
- Maryam Foradi (2)
- Gregory Crane (1)
- Jonas Wolff (1)
- Hannah (1)
- Solveig Fiedler (1)
- Stefan Dimitrov (1)
Under den Linden
Gregory Crane /
- Created on 2017-05-20 13:41:26
- Modified on 2017-05-21 13:00:00
- Aligned by Gregory Crane
Walther von der Vogelweide
youtube 7I0yQ9T8nNI
Hamlet Act 1 Scene 1
Jonas Wolff / Hamlet
- Created on 2018-07-03 12:49:10
- Modified on 2018-07-03 15:24:36
- Aligned by Jonas Wolff
Deutsch
English
FRANCISCO auf dem Posten , BERNARDO tritt auf .
BERNARDO
Wer da ?
FRANCISCO
Nein , mir antwortet ; steht und gebt Euch kund !
BERNARDO
Lang lebe der König !
FRANCISCO
Bernardo ?
BERNARDO
Er selbst .
FRANCISCO
Ihr kommt gewissenhaft auf Eure Stunde .
BERNARDO
Es schlug schon zwölf , mach dich zu Bett , Francisco .
FRANCISCO
Dank für die Ablösung ! ' s ist bitter kalt ,
Und mir ist schlimm zumut .
BERNARDO
War Eure Wache ruhig ?
FRANCISCO
Alles mausestill .
BERNARDO
Nun , gute Nacht !
Wenn Ihr auf meine Wachtgefährten stoßt ,
Horatio und Marcellus , heißt sie eilen .
Horatio und Marcellus treten auf .
FRANCISCO
Ich denk , ich höre sie . - He , halt ! Wer da ?
Horatio und Marcellus treten auf .
HORATIO
Freund dieses Bodens .
MARCELLUS
Und Vasall des Dänen .
FRANCISCO
Hab gute Nacht !
MARCELLUS
O grüß dich , wackrer Krieger .
Wer hat dich abgelöst ?
FRANCISCO
Bernardo hat den Posten .
Habt gute Nacht .
Ab .
MARCELLUS
Holla , Bernardo !
BERNARDO
Sprecht !
He , ist Horatio da ?
HORATIO
Ein Stück von ihm .
BERNARDO
Willkommen Euch ! Willkommen , Freund Marcellus !
HORATIO
Nun , ist das Ding heut wiederum erschienen ?
BERNARDO
Ich habe nichts gesehn .
MARCELLUS
Horatio sagt , es sei nur Einbildung ,
Und will dem Glauben keinen Raum gestatten
An dieses Schreckbild , das wir zweimal sahn ;
Deswegen hab ich ihn hieher geladen ,
Mit uns die Stunden dieser Nacht zu wachen ,
Damit , wenn wieder die Erscheinung kommt ,
Er unsern Augen zeug und mit ihr spreche .
HORATIO
Pah , pah ! Sie wird nicht kommen .
BERNARDO
Setzt Euch denn
Und laßt uns nochmals Euer Ohr bestürmen ,
Das so verschanzt ist gegen den Bericht ,
Was wir zwei Nächte sahn .
HORATIO
Gut , sitzen wir ,
Und laßt Bernardo uns hievon erzählen .
BERNARDO
Die allerletzte Nacht ,
Als eben jener Stern , vom Pol gen Westen ,
In seinem Lauf den Teil des Himmels hellte ,
Wo jetzt er glüht , da sahn Marcell und ich ,
Indem die Glocke eins schlug -
Der Geist kommt , in Waffen .
BERNARDO
Wer da ?
FRANCISCO
Nein , mir antwortet ; steht und gebt Euch kund !
BERNARDO
Lang lebe der König !
FRANCISCO
Bernardo ?
BERNARDO
Er selbst .
FRANCISCO
Ihr kommt gewissenhaft auf Eure Stunde .
BERNARDO
Es schlug schon zwölf , mach dich zu Bett , Francisco .
FRANCISCO
Dank für die Ablösung ! ' s ist bitter kalt ,
Und mir ist schlimm zumut .
BERNARDO
War Eure Wache ruhig ?
FRANCISCO
Alles mausestill .
BERNARDO
Nun , gute Nacht !
Wenn Ihr auf meine Wachtgefährten stoßt ,
Horatio und Marcellus , heißt sie eilen .
Horatio und Marcellus treten auf .
FRANCISCO
Ich denk , ich höre sie . - He , halt ! Wer da ?
Horatio und Marcellus treten auf .
HORATIO
Freund dieses Bodens .
MARCELLUS
Und Vasall des Dänen .
FRANCISCO
Hab gute Nacht !
MARCELLUS
O grüß dich , wackrer Krieger .
Wer hat dich abgelöst ?
FRANCISCO
Bernardo hat den Posten .
Habt gute Nacht .
Ab .
MARCELLUS
Holla , Bernardo !
BERNARDO
Sprecht !
He , ist Horatio da ?
HORATIO
Ein Stück von ihm .
BERNARDO
Willkommen Euch ! Willkommen , Freund Marcellus !
HORATIO
Nun , ist das Ding heut wiederum erschienen ?
BERNARDO
Ich habe nichts gesehn .
MARCELLUS
Horatio sagt , es sei nur Einbildung ,
Und will dem Glauben keinen Raum gestatten
An dieses Schreckbild , das wir zweimal sahn ;
Deswegen hab ich ihn hieher geladen ,
Mit uns die Stunden dieser Nacht zu wachen ,
Damit , wenn wieder die Erscheinung kommt ,
Er unsern Augen zeug und mit ihr spreche .
HORATIO
Pah , pah ! Sie wird nicht kommen .
BERNARDO
Setzt Euch denn
Und laßt uns nochmals Euer Ohr bestürmen ,
Das so verschanzt ist gegen den Bericht ,
Was wir zwei Nächte sahn .
HORATIO
Gut , sitzen wir ,
Und laßt Bernardo uns hievon erzählen .
BERNARDO
Die allerletzte Nacht ,
Als eben jener Stern , vom Pol gen Westen ,
In seinem Lauf den Teil des Himmels hellte ,
Wo jetzt er glüht , da sahn Marcell und ich ,
Indem die Glocke eins schlug -
Der Geist kommt , in Waffen .
Enter
two
Sentinels-
[
first
,
]
Francisco
,
[
who
paces
up
and
down
at
his
post
;
then
]
Bernardo
,
[
who
approaches
him
]
.
Ber . Who ' s there ?
Fran . Nay , answer me . Stand and unfold yourself .
Ber . Long live the King !
Fran . Bernardo ?
Ber . He .
Fran . You come most carefully upon your hour .
Ber . ' Tis now struck twelve . Get thee to bed , Francisco .
Fran . For this relief much thanks . ' Tis bitter cold , And I am sick at heart .
Ber . Have you had quiet guard ?
Fran . Not a mouse stirring .
Ber . Well , good night . If you do meet Horatio and Marcellus , The rivals of my watch , bid them make haste .
Enter Horatio and Marcellus .
Fran . I think I hear them . Stand , ho ! Who is there ?
Hor . Friends to this ground .
Mar . And liegemen to the Dane .
Fran . Give you good night .
Mar . O , farewell , honest soldier . Who hath reliev ' d you ?
Fran . Bernardo hath my place . Give you good night . Exit .
Mar . Holla , Bernardo !
Ber . Say- What , is Horatio there ?
Hor . A piece of him .
Ber . Welcome , Horatio . Welcome , good Marcellus .
Mar . What , has this thing appear ' d again to-night ?
Ber . I have seen nothing .
Mar . Horatio says ' tis but our fantasy , And will not let belief take hold of him Touching this dreaded sight , twice seen of us . Therefore I have entreated him along , With us to watch the minutes of this night , That , if again this apparition come , He may approve our eyes and speak to it .
Hor . Tush , tush , ' twill not appear .
Ber . Sit down awhile , And let us once again assail your ears , That are so fortified against our story , What we two nights have seen .
Hor . Well , sit we down , And let us hear Bernardo speak of this .
Ber . Last night of all , When yond same star that ' s westward from the pole Had made his course t ' illume that part of heaven Where now it burns , Marcellus and myself , The bell then beating one-
Enter Ghost .
Ber . Who ' s there ?
Fran . Nay , answer me . Stand and unfold yourself .
Ber . Long live the King !
Fran . Bernardo ?
Ber . He .
Fran . You come most carefully upon your hour .
Ber . ' Tis now struck twelve . Get thee to bed , Francisco .
Fran . For this relief much thanks . ' Tis bitter cold , And I am sick at heart .
Ber . Have you had quiet guard ?
Fran . Not a mouse stirring .
Ber . Well , good night . If you do meet Horatio and Marcellus , The rivals of my watch , bid them make haste .
Enter Horatio and Marcellus .
Fran . I think I hear them . Stand , ho ! Who is there ?
Hor . Friends to this ground .
Mar . And liegemen to the Dane .
Fran . Give you good night .
Mar . O , farewell , honest soldier . Who hath reliev ' d you ?
Fran . Bernardo hath my place . Give you good night . Exit .
Mar . Holla , Bernardo !
Ber . Say- What , is Horatio there ?
Hor . A piece of him .
Ber . Welcome , Horatio . Welcome , good Marcellus .
Mar . What , has this thing appear ' d again to-night ?
Ber . I have seen nothing .
Mar . Horatio says ' tis but our fantasy , And will not let belief take hold of him Touching this dreaded sight , twice seen of us . Therefore I have entreated him along , With us to watch the minutes of this night , That , if again this apparition come , He may approve our eyes and speak to it .
Hor . Tush , tush , ' twill not appear .
Ber . Sit down awhile , And let us once again assail your ears , That are so fortified against our story , What we two nights have seen .
Hor . Well , sit we down , And let us hear Bernardo speak of this .
Ber . Last night of all , When yond same star that ' s westward from the pole Had made his course t ' illume that part of heaven Where now it burns , Marcellus and myself , The bell then beating one-
Enter Ghost .
Teil 7
Joana Suerdieck / Kanopus-Dekret
- Created on 2019-02-04 16:34:56
- Translated by S. Birch; H.-J. Thissen
- Aligned by Joana Suerdieck
English
Deutsch
But that these feast days shall be celebrated in definite seasons for them to keep for ever , and after the plan of the heaven established on this day and that the case shall not occur , that all the Egyptian festivals , now celebrated in winter , shall not be celebrated some time or other in summer , on account of the procession of the rising of the Divine Sothis by one day in the course of 4 years , and other festivals celebrated in the summer , in this country , shall not be celebrated in winter , as has occasionally occurred in past times , therefore it shall be , that the year of 360 days and the 5 days added to their end , so one day as feast of Benevolent Gods be from this day after every 4 years added to the 5 epagomenae before the new year , whereby all men shall learn , that what was a little defective in the order as regards the seasons and the year , as also the opinions which are contained in the rules of the learned on the heavenly orbits , are now corrected and improved by the Benevolent Gods .
Damit
es
auch
geschehe
die
Zeiten
des
Tuns
,
was
sich
zu
jeder
Zeit
geziemt
entsprechend
der
Weise
,
auf
die
der
Himmel
heute
fest
gegründet
ist
,
daß
es
sich
nicht
treffe
,
daß
gewisse
Feste
,
die
in
Ägypten
gefeiert
werden
,
die
üblicherweise
im
Winter
begangen
werden
,
zu
ihrer
Zeit
im
Sommer
begangen
werden
,
weil
sich
der
Aufgang
des
Sterns
alle
vier
Jahre
um
einen
Tag
verschiebt
,
wiederum
andere
von
den
Festen
,
die
jetzt
im
Sommer
begangen
werden
,
in
den
kommenden
Zeiten
im
Winter
begangen
werden
,
was
bereits
in
früheren
Tagen
geschehen
war
,
was
auch
in
dem
Jahr
mit
360
Tagen
und
den
5
Tagen
,
die
gesetzlich
ans
Ende
gestellt
wurden
,
geschehen
würde
,
so
soll
man
von
heute
an
alle
vier
Jahre
einen
Festtag
für
die
wohltätigen
Götter
begehen
,
indem
man
ihn
den
fünf
Tagen
,
die
vor
dem
Jahresanfang
hinzugefügt
werden
,
hinzufügt
,
damit
jedermann
weiß
,
daß
das
Wenige
,
das
bei
der
Festlegung
der
Zeiten
und
des
Jahres
und
der
Dinge
,
die
man
über
die
Bewegungen
des
Himmels
wissen
muß
,
fehlte
-
es
korrigieren
zu
lassen
,
indem
es
vollständig
ist
,
ist
den
wohltätigen
Göttern
zugefallen
.
Metamorphosis
/
First paragraph of Kafka's Metamorphosis
Deutsch
English
Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte , fand er
sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt . Er lag
auf seinem panzerartig harten Rücken und sah , wenn er den Kopf ein wenig
hob , seinen gewölbten , braunen , von bogenförmigen Versteifungen
geteilten Bauch , auf dessen Höhe sich die Bettdecke , zum gänzlichen
Niedergleiten bereit , kaum noch erhalten konnte . Seine vielen , im
Vergleich zu seinem sonstigen Umfang kläglich dünnen Beine flimmerten
ihm hilflos vor den Augen .
sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt . Er lag
auf seinem panzerartig harten Rücken und sah , wenn er den Kopf ein wenig
hob , seinen gewölbten , braunen , von bogenförmigen Versteifungen
geteilten Bauch , auf dessen Höhe sich die Bettdecke , zum gänzlichen
Niedergleiten bereit , kaum noch erhalten konnte . Seine vielen , im
Vergleich zu seinem sonstigen Umfang kläglich dünnen Beine flimmerten
ihm hilflos vor den Augen .
One
morning
,
when
Gregor
Samsa
woke
from
troubled
dreams
,
he
found
himself transformed in his bed into a horrible vermin . He lay on
his armour-like back , and if he lifted his head a little he could
see his brown belly , slightly domed and divided by arches into stiff
sections . The bedding was hardly able to cover it and seemed ready
to slide off any moment . His many legs , pitifully thin compared
with the size of the rest of him , waved about helplessly as he
looked .
himself transformed in his bed into a horrible vermin . He lay on
his armour-like back , and if he lifted his head a little he could
see his brown belly , slightly domed and divided by arches into stiff
sections . The bedding was hardly able to cover it and seemed ready
to slide off any moment . His many legs , pitifully thin compared
with the size of the rest of him , waved about helplessly as he
looked .
The walk - Robert Walser - Part 1
Farnoosh Shamsian / The walk - Robert Walser
- Created on 2020-05-20 10:10:39
- Modified on 2020-05-21 13:10:01
- Translated by Christopher Middleton and others
- Aligned by Farnoosh Shamsian
Deutsch
English
Eines Vormittags , da mich die Lust , einen Spaziergang zumachen , ankam , setzte ich den Hut auf den Kopf , lief aus dem Schreib- oder Geisterzimmer weg und die Treppe hinunter , um auf die Straße zu eilen . Im Treppenhaus begegnete mir eine Frau , die wie eine Spanierin , Peruanerin oder Kreolin aussah und etwelche bleiche , welke Majestät zur Schau trug . Soviel ich mich erinnere , befand ich mich , als ich auf die offene , helle Straße trat , in romantisch-abenteuerlicher Gemütsverfassung , die mich beglückte . Die Morgenwelt , die sich vor mir ausbreitete , erschien mir so schön , als sehe ich sie zum erstenmal . Alles , was ich erblickte , machte mir den angenehmen Eindruck der Freundlichkeit , Güte und Jugend . Rasch vergaß ich , daß ich oben in meiner Stube soeben noch düster über ein leeres Blatt Papier hingebrütet hatte . Trauer , Schmerz und alle schweren Gedanken waren wie verschwunden , obschon ich einen gewissen Ernst noch vor und hinter mir lebhaft spürte . Freudig war ich auf alles gespannt , was mir etwa begegnen oder entgegentreten könnte . Meine Schritte waren gemessen und ruhig . Indem ich meines Weges ging , ließ ich , so viel ich weiß , ziemlich viel würdevolles Wesen sehen . Meine Empfindungen liebe ich vor den Augen der Mitmenschen zu verbergen , ohne mich deswegen ängstlich zu bemühen , was ich für einen Fehler halten würde .
Noch nicht zwanzig Schritte weit war ich über einen breiten , menschenbelebten Platz gegangen , als mir Herr Professor Meili , eine Kapazität ersten Ranges , leicht begegnete .
Noch nicht zwanzig Schritte weit war ich über einen breiten , menschenbelebten Platz gegangen , als mir Herr Professor Meili , eine Kapazität ersten Ranges , leicht begegnete .
I
have
to
report
that
one
fine
morning
,
I
do
not
know
any
more
for
sure
what
time
it
was
,
as
the
desire
to
take
a
walk
came
over
me
,
I
put
my
hat
on
my
head
,
left
my
writing
room
,
or
room
of
phantoms
,
and
ran
down
the
stairs
to
hurry
out
into
the
street
.
I
might
add
that
on
the
stairs
I
encountered
a
woman
who
looked
like
a
Spaniard
,
a
Peruvian
,
or
a
Creole
.
She
presented
to
the
eye
a
certain
pallid
,
faded
majesty
.
But
I
must
strictly
forbid
myself
a
delay
of
even
two
seconds
with
this
Brazilian
lady
,
or
whatever
she
might
be
;
for
I
may
waste
neither
space
nor
time
.
As
far
as
I
can
remember
as
I
write
this
down
,
I
found
myself
,
as
I
walked
into
the
open
,
bright
,
and
cheerful
street
,
in
a
romantically
adventurous
state
of
mind
,
which
pleased
me
profoundly
.
The
morning
world
spread
out
before
my
eyes
appeared
as
beautiful
to
me
as
if
I
saw
it
for
the
first
time
.
Everything
I
saw
made
upon
me
a
delightful
impression
of
friendliness
,
of
goodliness
,
and
of
youth
.
I
quickly
forgot
that
up
in
my
room
I
had
only
just
a
moment
before
been
brooding
gloomily
over
a
blank
sheet
of
paper
.
All
sorrow
,
all
pain
,
and
all
grave
thoughts
were
as
vanished
,
although
I
vividly
sensed
a
certain
seriousness
,
a
tone
,
still
before
me
and
behind
me
.
I
was
tense
with
eager
expectation
of
whatever
might
encounter
me
or
crossmy
way
on
my
walk
.
My
steps
were
measured
and
calm
,
and
,
as
far
as
I
know
,
I
presented
,
as
I
went
on
my
way
,
a
fairly
dignified
appearance
.
My
feelings
I
like
to
conceal
from
the
eyes
of
my
fellow
men
,
of
course
without
any
fearful
strain
to
do
so
–
such
strain
I
would
consider
a
great
error
,
and
a
mighty
stupidity
.
I had not yet gone twenty or thirty steps over a broad and crowded square , when Professor Meili , a foremost authority , brushed by me .
I had not yet gone twenty or thirty steps over a broad and crowded square , when Professor Meili , a foremost authority , brushed by me .
German3
Maryam Foradi /
- Created on 2021-06-05 21:45:00
- Translated by Vincenz Ritter von Rosenzweig-Schwannau
- Aligned by Maryam Foradi
Rotkäppchen
Stefan Dimitrov /
- Created on 2022-12-02 06:58:53
- Aligned by Stefan Dimitrov
Deutsch
English
Es war einmal ein kleines süßes Mädchen , das hatte jedermann lieb , der sie nur ansah , am allerliebsten aber ihre Großmutter , die wusste gar nicht , was sie alles dem Kinde geben sollte . Einmal schenkte sie ihm ein Käppchen von rotem Samt , und weil ihm das so wohl stand , und es nichts anders mehr tragen wollte , hieß es nur das Rotkäppchen . Eines Tages sprach seine Mutter zu ihm : " Komm , Rotkäppchen , da hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein , bring das der Großmutter hinaus ; sie ist krank und schwach und wird sich daran laben . Mach dich auf , bevor es heiß wird , und wenn du hinauskommst , so geh hübsch sittsam und lauf nicht vom Wege ab , sonst fällst du und zerbrichst das Glas , und die Großmutter hat nichts . Und wenn du in ihre Stube kommst , so vergiss nicht guten Morgen zu sagen und guck nicht erst in allen Ecken herum ! "
Once
upon
a
time
there
was
a
sweet
little
girl
.
Everyone
who
saw
her
liked
her
,
but
most
of
all
her
grandmother
,
who
did
not
know
what
to
give
the
child
next
.
Once
she
gave
her
a
little
cap
made
of
red
velvet
.
Because
it
suited
her
so
well
,
and
she
wanted
to
wear
it
all
the
time
,
she
came
to
be
known
as
Little
Red
Riding
Hood
.
One
day
her
mother
said
to
her
:
"
Come
Little
Red
Riding
Hood
.
Here
is
a
piece
of
cake
and
a
bottle
of
wine
.
Take
them
to
your
grandmother
.
She
is
sick
and
weak
,
and
they
will
do
her
well
.
Mind
your
manners
and
give
her
my
greetings
.
Behave
yourself
on
the
way
,
and
do
not
leave
the
path
,
or
you
might
fall
down
and
break
the
glass
,
and
then
there
will
be
nothing
for
your
sick
grandmother
.
"
para6s0-para7s0
Julia Deen / Altertumswissenschaft
- Created on 2022-12-18 23:59:20
- Modified on 2023-01-03 03:20:33
- Translated by DeepL
- Aligned by Julia Deen
Deutsch
English
Der Inhalt dieses Aufsatzes sollte seit geraumer Zeit
als Einleitung zu einer Revision oder encyklopädischen
Uebersicht derjenigen Kenntnisse dienen , die man gewöhnlich
philologische nennt . Zwischen den Jahren 1783 und 1790 , als
der Verfasser auf einem damals berühmten Sitze Deutscher
Gelehrsamkeit zu lehren anfing , fühlte er sich ohne
ünterlass beunruhigt von dem Wunsche , sich selbst und seinen
Zuhörern bestimmtere Rechenschaft zu geben über den
allgemeinen Begriff , Gehalt , Zusammenhang und Hauptzweck
jener Studien ; über welches alles die Schriften der
anerkanntesten Kenner wenig befriedigendes darboten . Einige die
auf solche Betrachtungen sich beiläufig einliessen ,
schwankten unentschlossen über die vornehmsten Tendenzen dieses
ganzen Zweiges der Gelehrsamkeit , etwa wie gewisse Mitglieder
einer geheimen Gesellschaft , nicht immer Neulinge ,
einander über die Idee und Absicht ihres Ordens befragen ;
viele behaupteten , man erlerne die alten Sprachen der
Geschichte und sogenannten Sachkenntnisse halber , wogegen
die meisten das Lesen und Verstehen der Schriftsteller in
den Grundsprachen als den letzten Zweck und die
vielseitigste Beschäftigung mit den Sachkenntnissen als blosses
Mittel zum Verständniss der Schriftsteller betrachteten . Hie
und da hörte man wol sogar urtheilen , überhaupt dürfte
der Betrieb dieser Studien sich am besten durch die enge
Verbindung rechtfertigen , worin sie nun einmal mit der
gesammten Litteratur der Neuern , besonders mit manchen
unserer nützlichsten und nutzbarsten Wissenschaften ständen ,
da freilich der erste Rang eigentlich solchen Kenntnissen
gebühre , welche die Grundlagen des heutigen
gesellschaftlichen Wohlstandes und aller bürgerliclien Glückseligkeit
ausmachten : eine Ansicht , die manchem weisen Staatsmanne
gefallen muss , der jede Wissenschaft gerade in dem Masse
schätzt , als sie zu den Künsten des Erwerbes im Frieden
und im Kriege , zur Verbesserung der Finanzen , der
Fabriken , des Handels , der Land- und Haus-Wirthschaft
beitragen mag . Haec studia annonam non reddunt viliorem , soll ernst jemand
von den Sprachkenntnissen des Alterthums gesagt haben . Die
Griechen hatten für dergleichen Denkart ein ausdrucksvolles Wort , das
uns Neuern mangelt , vermuthlich weil uns die Idee lange fremd war , αἰσχροκέρδεια .
Diese und andere von einander abweichende Meinungen
verdoppelten des Verfassers Eifer , die höchsten
Gesichtspunkte der alterthümlichen Philologie möglichst genau zu
erfassen , und einen Versuch zu machen , wie sich die
einzelnen , theils auf Deutschen Universitäten seit beinahe
hundert Jahren erläuterten , theils noch in der Folge zu
bearbeitenden Doctrinen zu einem organischen Ganzen vereinigen
liessen , um alles , was zu vollständiger Kenntniss des
gelehrten Alterthums gehört , zu der Würde einer wohlgeordneten
philosophisch-historischen Wissenschaft emporzuheben .
als Einleitung zu einer Revision oder encyklopädischen
Uebersicht derjenigen Kenntnisse dienen , die man gewöhnlich
philologische nennt . Zwischen den Jahren 1783 und 1790 , als
der Verfasser auf einem damals berühmten Sitze Deutscher
Gelehrsamkeit zu lehren anfing , fühlte er sich ohne
ünterlass beunruhigt von dem Wunsche , sich selbst und seinen
Zuhörern bestimmtere Rechenschaft zu geben über den
allgemeinen Begriff , Gehalt , Zusammenhang und Hauptzweck
jener Studien ; über welches alles die Schriften der
anerkanntesten Kenner wenig befriedigendes darboten . Einige die
auf solche Betrachtungen sich beiläufig einliessen ,
schwankten unentschlossen über die vornehmsten Tendenzen dieses
ganzen Zweiges der Gelehrsamkeit , etwa wie gewisse Mitglieder
einer geheimen Gesellschaft , nicht immer Neulinge ,
einander über die Idee und Absicht ihres Ordens befragen ;
viele behaupteten , man erlerne die alten Sprachen der
Geschichte und sogenannten Sachkenntnisse halber , wogegen
die meisten das Lesen und Verstehen der Schriftsteller in
den Grundsprachen als den letzten Zweck und die
vielseitigste Beschäftigung mit den Sachkenntnissen als blosses
Mittel zum Verständniss der Schriftsteller betrachteten . Hie
und da hörte man wol sogar urtheilen , überhaupt dürfte
der Betrieb dieser Studien sich am besten durch die enge
Verbindung rechtfertigen , worin sie nun einmal mit der
gesammten Litteratur der Neuern , besonders mit manchen
unserer nützlichsten und nutzbarsten Wissenschaften ständen ,
da freilich der erste Rang eigentlich solchen Kenntnissen
gebühre , welche die Grundlagen des heutigen
gesellschaftlichen Wohlstandes und aller bürgerliclien Glückseligkeit
ausmachten : eine Ansicht , die manchem weisen Staatsmanne
gefallen muss , der jede Wissenschaft gerade in dem Masse
schätzt , als sie zu den Künsten des Erwerbes im Frieden
und im Kriege , zur Verbesserung der Finanzen , der
Fabriken , des Handels , der Land- und Haus-Wirthschaft
beitragen mag . Haec studia annonam non reddunt viliorem , soll ernst jemand
von den Sprachkenntnissen des Alterthums gesagt haben . Die
Griechen hatten für dergleichen Denkart ein ausdrucksvolles Wort , das
uns Neuern mangelt , vermuthlich weil uns die Idee lange fremd war , αἰσχροκέρδεια .
Diese und andere von einander abweichende Meinungen
verdoppelten des Verfassers Eifer , die höchsten
Gesichtspunkte der alterthümlichen Philologie möglichst genau zu
erfassen , und einen Versuch zu machen , wie sich die
einzelnen , theils auf Deutschen Universitäten seit beinahe
hundert Jahren erläuterten , theils noch in der Folge zu
bearbeitenden Doctrinen zu einem organischen Ganzen vereinigen
liessen , um alles , was zu vollständiger Kenntniss des
gelehrten Alterthums gehört , zu der Würde einer wohlgeordneten
philosophisch-historischen Wissenschaft emporzuheben .
The
content
of
this
essay
should
have
served
for
some
time
as
an
introduction
to
a
revision
or
encyclopedic
survey
of
that
knowledge
which
is
usually
called
philological
.
Between the years 1783 and 1790 , when the author began to teach at a then famous seat of German scholarship , he felt himself without respite troubled by the desire to give himself and his audience a more definite account of the general concept , content , connection and main purpose of those studies ; about all of which the writings of the most recognized connoisseurs offered little that was satisfactory .
Some of those who casually engaged in such reflections wavered undecidedly about the noblest tendencies of this whole branch of scholarship , like certain members of a secret society , not always novices , questioning each other about the idea and intention of their order ; many claimed that the ancient languages were learned for the sake of history and so-called knowledge , whereas most regarded the reading and understanding of writers in the basic languages as the ultimate end , and the most varied occupation with knowledge as a mere means of understanding the writers . "
Here and there one heard even the opinion that in general the pursuit of these studies might be best justified by the close connection in which they stood with the entire literature of the moderns , especially with some of our most useful and usable sciences , since , of course , the first rank actually belonged to such knowledge which constituted the foundations of today ' s social prosperity and all bourgeois happiness : a view that must please many a wise statesman who values every science precisely to the extent that it may contribute to the arts of acquisition in peace and in war , to the improvement of finances , of factories , of trade , of agriculture and domestic economy . "
Haec studia annonam non reddunt viliorem , someone is said to have said seriously about the language knowledge of antiquity . The Greeks had an expressive word for such a way of thinking , which we moderns lack , probably because the idea was long foreign to us , αἰσχροκέρδεια .
These and other divergent opinions redoubled the author ' s zeal to grasp the highest points of view of ancient philology as precisely as possible , and to make an attempt how the individual doctrines , some of which had been expounded at German universities for almost a hundred years , and some of which were still to be worked on subsequently , could be united into an organic whole , in order to raise everything that belongs to a complete knowledge of learned antiquity to the dignity of a well-ordered philosophical-historical science . "
Between the years 1783 and 1790 , when the author began to teach at a then famous seat of German scholarship , he felt himself without respite troubled by the desire to give himself and his audience a more definite account of the general concept , content , connection and main purpose of those studies ; about all of which the writings of the most recognized connoisseurs offered little that was satisfactory .
Some of those who casually engaged in such reflections wavered undecidedly about the noblest tendencies of this whole branch of scholarship , like certain members of a secret society , not always novices , questioning each other about the idea and intention of their order ; many claimed that the ancient languages were learned for the sake of history and so-called knowledge , whereas most regarded the reading and understanding of writers in the basic languages as the ultimate end , and the most varied occupation with knowledge as a mere means of understanding the writers . "
Here and there one heard even the opinion that in general the pursuit of these studies might be best justified by the close connection in which they stood with the entire literature of the moderns , especially with some of our most useful and usable sciences , since , of course , the first rank actually belonged to such knowledge which constituted the foundations of today ' s social prosperity and all bourgeois happiness : a view that must please many a wise statesman who values every science precisely to the extent that it may contribute to the arts of acquisition in peace and in war , to the improvement of finances , of factories , of trade , of agriculture and domestic economy . "
Haec studia annonam non reddunt viliorem , someone is said to have said seriously about the language knowledge of antiquity . The Greeks had an expressive word for such a way of thinking , which we moderns lack , probably because the idea was long foreign to us , αἰσχροκέρδεια .
These and other divergent opinions redoubled the author ' s zeal to grasp the highest points of view of ancient philology as precisely as possible , and to make an attempt how the individual doctrines , some of which had been expounded at German universities for almost a hundred years , and some of which were still to be worked on subsequently , could be united into an organic whole , in order to raise everything that belongs to a complete knowledge of learned antiquity to the dignity of a well-ordered philosophical-historical science . "
P11s0-P12s17
Julia Deen / Altertumswissenschaft
- Created on 2022-12-19 16:41:54
- Modified on 2023-01-07 16:16:35
- Translated by DeepL
- Aligned by Julia Deen
Deutsch
English
Diese Betrachtungen veranlassen den Wunsch nach einer
gedrängten Uebersicht dessen , was die sogenannten
philologischen Studien nach ihrem Gehalt und Wesen sein
können und sein sollen , oder nach einem Versuche , wie etwa
der Hauptbegriff der ganzen Wissenschaft sich angeben und
die Objecte derselben in scharf gezogene Grenzen sich
einschliessen lassen , nebst einer Andeutung der allgemeinsten
Richtungen , wohin die vielfach zu vertheilende Bearbeitung
des Stoffes streben müsse . Die Aufklärung dieses letztern
Punkts sehen wir besonders für ein höchst nöthiges Geschäft
an , und das schon lange abzuthun war . Denn wie in den
Wissenschaften , welche die uns umgebende Natur zum
Gegenstande haben , so beruht in dieser , die sich hauptsächlich
mit der moralischen Seite der Menschheit beschäftigt , aller
wahre und tief eingreifende Sinn des Studium auf den
höchsten Forderungen , die jede einzelne Bemühung , von dem
kühnsten Fluge wissenschaftlicher Divination bis zu dem Fleisse des mühseligen Sammlers , leiten und endlich das Ganze zu seinen letzten Zwecken hinführen müssen . Hier ,
wie in Erforschung der Natur , gedeiht kein Eifer demjenigen ,
der in irgend einem Winkel des grossen Gefildes arbeitet ,
ohne zu wissen , wonach seine Mitarbeiter um ihn her auf
andern Plätzen bemüht sind .
Um zuerst den Stoff zu bestimmen , den unsere
Wissenschaft zu behandeln habe , thun wir rückwärts von den
grossen Völker-Wanderungen , mit denen die Umgestaltung
der uns näher liegenden Welt zum Mittel-Alter , gleichsam
eine Kluft zwischen älterer und neuerer Cultur , ihren
Anfang nimmt , einen Blick auf den Gang der vorhergehenden
Jahrhunderte . Dort sehen wir in den schönsten Gegenden
der alten Welt nach und neben einander eine Reihe von
Völkern handelnd auftreten , die noch heute ihr vormaliges
Leben und Wirken in mehrern oder wenigem Ueberresten
ankündigen . Man möchte gern alle solche Völker
zusammen zu Einer Kunde umfassen ; doch vielerlei Ursachen
machen hier eine Trennung nothwendig , und erlauben uns
nicht Aegyptier , Hebräer , Perser und andere Nationen des
Orients auf Einer Linie mit den Griechen und Römern
aufzustellen . Eine der wichtigsten Verschiedenheiten unter
jenen und diesen Nationen ist die , dass die erstern gar nicht
oder nur wenige Stufen sich über die Art von Bildung
erhoben , welche man bürgerliche Policirung oder Civilisation ,
im Gegensatze höherer eigentlicher Geistescultur , nennen
sollte . Jene Art von Cultur ( deren Name übrigens
gleichgültig sein mag , wenn nur die Sache genauer als bisher
unterschieden wird ) ist mit den Bedingungen eines
Sicherheit , Ordnung und Bequemlichkeit bedürfenden Lebens fleissig
beschäftigt ; sie gebraucht dazu selbst gewisse edlere
Erfindungen und Kenntnisse , die jedoch meistens auf
unwissenschaftlichen Wegen gefunden , wie mehrere bei Aegyptiern
und andern altern Völkern , nie den Ruf erhabener Weisheit
hätten erregen sollen ; sie braucht hingegen weder noch
schafft sie eine Litteratur , d . einen Vorrath von Schriften ,
worin nicht eine einzelne Kaste nach amtlichen Zwecken und
Nothdurften , sondern jeder aus der Nation , welcher bessern
Einsichten vertrauet , Beiträge zur Aufklärung der Zeitgenossen
darlegt . Das letztere , was bei einem glücklich
organisirten Volke schon früher anfangen kann als Ordnung und Rühe
des äussern Lebens , Dies war whklich bei den Griechen der Fall , und blieb es bis
weit in die Zeiten ihrer schönen Litteratur . Man würde sich von der
bürgerlichen Policirung dieses Zeitraums einen viel zu vortheilhaften
Begriff machen , wenn man dessen Geisteszwecke und Denkmäler der
Kunst zum Massstabe von jener nehmen wollte . Erst die Römer
brachten in das Leben und Verkehr der Menschen mehr Ordnung und
conventionelle Bestimmungen , als die unbegüterten , nur wohlhabenden
und der Natur treuer lebenden Bewohner Griechenlandes thun konnten . Mores et instituta vitae , sagt Cicero , resque domesticas ac familiaris nos profecto et melius tuemur et lautius . Aber es gab mehrere Völker , die nicht allein hiemit anfingen , sondern auf immer auch dabei stehen
blieben , wie der fernste Osten von Asien gethan hat , ähnlich solchen
Individuen , die es nicht an Reinlichkeit , Schicklichkeit und
Bequemlichkeit von Wohnungen , Kleidungen und allen Umgebungen fehlen
lassen , aber niemals das Bedürfniss höherer Aufklärung empfinden . Bei den Griechen , auch dengebildetsten Attikern , trat oft das
Gegentheil bis zur Verwunderung ein , und man vernachlässigte das als
unbedeutend , was wir vermöge unserer Ordnungsliebe insgemein als Grundlage der geistigen Veredlung selbst anzusehen pflegen . « /s » « s id= " para12s11 " »
ist vor den Griechen überhaupt von
keinem Volke geschehen , und keines gewann vor ihnen jene
höhere Cultur , die geistige oder litterarische . « /s » « s id= " para12s13 " » Man fürchte
nicht , die Völker des Orients hier unter ihr Verdienst
geschätzt zu sehen : eine nähere Ausführung obiger
Bemerkung würde dergleichen Verdacht leicht abwenden . « /s » « s id= " para12s14 " » Allein
die bloss natürlichen , kaum zu eigentlicher Kunst des
prosaischen Vortrages vorgeschrittenen Anfänge geistiger
Ausbildung , dergleichen wir besonders von den Hebräern durch
ihre heiligen Bücher erhalten haben , tragen bei sämmtlichen
Orientalen einen von dem Griechischen so auffallend
verschiedenen Charakter ; und gleicherweise die Beste von
Kunstwerken jener Gegenden hatten , ehe sie hellenisirten , eine
von allem Europäischen Geschmacke so abweichende Manier ,
dass sie mit dem , was Griechenland und Rom uns
hinterliessen , sich nur zu einem sehr heterogenen Ganzen
vereinigen würden . Drittens schreckt uns noch bei allen
solchen Völkern die äusserst geringe Zahl übrig gebliebener
Werke zurück , die höchstens ein nothdürftiges Verstehen
ihrer Sprachen , aber kein innigeres Auffassen ihrer geistigen
Organisation und ganzen Eigenthümlichkeit gestatten . So
bleiben uns denn nur zwei Nationen des Alterthums , deren
Kenntniss eine gleichartige Wissenschaft bilden kann ,
Griechen und Römer . Asiaten und Afrikaner werden als
litterarisch nicht cultivirte , nur civilisirte Völker , unbedenklich
von unsern Grenzen ausgeschlossen ; so auch die später
bedeutend gewordenen Araber , wiewohl sie mit Hülfe der
Griechen , wie vorher die Römer , einen gewissen Grad
gelehrter Bildung erreichten .
gedrängten Uebersicht dessen , was die sogenannten
philologischen Studien nach ihrem Gehalt und Wesen sein
können und sein sollen , oder nach einem Versuche , wie etwa
der Hauptbegriff der ganzen Wissenschaft sich angeben und
die Objecte derselben in scharf gezogene Grenzen sich
einschliessen lassen , nebst einer Andeutung der allgemeinsten
Richtungen , wohin die vielfach zu vertheilende Bearbeitung
des Stoffes streben müsse . Die Aufklärung dieses letztern
Punkts sehen wir besonders für ein höchst nöthiges Geschäft
an , und das schon lange abzuthun war . Denn wie in den
Wissenschaften , welche die uns umgebende Natur zum
Gegenstande haben , so beruht in dieser , die sich hauptsächlich
mit der moralischen Seite der Menschheit beschäftigt , aller
wahre und tief eingreifende Sinn des Studium auf den
höchsten Forderungen , die jede einzelne Bemühung , von dem
kühnsten Fluge wissenschaftlicher Divination bis zu dem Fleisse des mühseligen Sammlers , leiten und endlich das Ganze zu seinen letzten Zwecken hinführen müssen . Hier ,
wie in Erforschung der Natur , gedeiht kein Eifer demjenigen ,
der in irgend einem Winkel des grossen Gefildes arbeitet ,
ohne zu wissen , wonach seine Mitarbeiter um ihn her auf
andern Plätzen bemüht sind .
Um zuerst den Stoff zu bestimmen , den unsere
Wissenschaft zu behandeln habe , thun wir rückwärts von den
grossen Völker-Wanderungen , mit denen die Umgestaltung
der uns näher liegenden Welt zum Mittel-Alter , gleichsam
eine Kluft zwischen älterer und neuerer Cultur , ihren
Anfang nimmt , einen Blick auf den Gang der vorhergehenden
Jahrhunderte . Dort sehen wir in den schönsten Gegenden
der alten Welt nach und neben einander eine Reihe von
Völkern handelnd auftreten , die noch heute ihr vormaliges
Leben und Wirken in mehrern oder wenigem Ueberresten
ankündigen . Man möchte gern alle solche Völker
zusammen zu Einer Kunde umfassen ; doch vielerlei Ursachen
machen hier eine Trennung nothwendig , und erlauben uns
nicht Aegyptier , Hebräer , Perser und andere Nationen des
Orients auf Einer Linie mit den Griechen und Römern
aufzustellen . Eine der wichtigsten Verschiedenheiten unter
jenen und diesen Nationen ist die , dass die erstern gar nicht
oder nur wenige Stufen sich über die Art von Bildung
erhoben , welche man bürgerliche Policirung oder Civilisation ,
im Gegensatze höherer eigentlicher Geistescultur , nennen
sollte . Jene Art von Cultur ( deren Name übrigens
gleichgültig sein mag , wenn nur die Sache genauer als bisher
unterschieden wird ) ist mit den Bedingungen eines
Sicherheit , Ordnung und Bequemlichkeit bedürfenden Lebens fleissig
beschäftigt ; sie gebraucht dazu selbst gewisse edlere
Erfindungen und Kenntnisse , die jedoch meistens auf
unwissenschaftlichen Wegen gefunden , wie mehrere bei Aegyptiern
und andern altern Völkern , nie den Ruf erhabener Weisheit
hätten erregen sollen ; sie braucht hingegen weder noch
schafft sie eine Litteratur , d . einen Vorrath von Schriften ,
worin nicht eine einzelne Kaste nach amtlichen Zwecken und
Nothdurften , sondern jeder aus der Nation , welcher bessern
Einsichten vertrauet , Beiträge zur Aufklärung der Zeitgenossen
darlegt . Das letztere , was bei einem glücklich
organisirten Volke schon früher anfangen kann als Ordnung und Rühe
des äussern Lebens , Dies war whklich bei den Griechen der Fall , und blieb es bis
weit in die Zeiten ihrer schönen Litteratur . Man würde sich von der
bürgerlichen Policirung dieses Zeitraums einen viel zu vortheilhaften
Begriff machen , wenn man dessen Geisteszwecke und Denkmäler der
Kunst zum Massstabe von jener nehmen wollte . Erst die Römer
brachten in das Leben und Verkehr der Menschen mehr Ordnung und
conventionelle Bestimmungen , als die unbegüterten , nur wohlhabenden
und der Natur treuer lebenden Bewohner Griechenlandes thun konnten . Mores et instituta vitae , sagt Cicero , resque domesticas ac familiaris nos profecto et melius tuemur et lautius . Aber es gab mehrere Völker , die nicht allein hiemit anfingen , sondern auf immer auch dabei stehen
blieben , wie der fernste Osten von Asien gethan hat , ähnlich solchen
Individuen , die es nicht an Reinlichkeit , Schicklichkeit und
Bequemlichkeit von Wohnungen , Kleidungen und allen Umgebungen fehlen
lassen , aber niemals das Bedürfniss höherer Aufklärung empfinden . Bei den Griechen , auch dengebildetsten Attikern , trat oft das
Gegentheil bis zur Verwunderung ein , und man vernachlässigte das als
unbedeutend , was wir vermöge unserer Ordnungsliebe insgemein als Grundlage der geistigen Veredlung selbst anzusehen pflegen . « /s » « s id= " para12s11 " »
ist vor den Griechen überhaupt von
keinem Volke geschehen , und keines gewann vor ihnen jene
höhere Cultur , die geistige oder litterarische . « /s » « s id= " para12s13 " » Man fürchte
nicht , die Völker des Orients hier unter ihr Verdienst
geschätzt zu sehen : eine nähere Ausführung obiger
Bemerkung würde dergleichen Verdacht leicht abwenden . « /s » « s id= " para12s14 " » Allein
die bloss natürlichen , kaum zu eigentlicher Kunst des
prosaischen Vortrages vorgeschrittenen Anfänge geistiger
Ausbildung , dergleichen wir besonders von den Hebräern durch
ihre heiligen Bücher erhalten haben , tragen bei sämmtlichen
Orientalen einen von dem Griechischen so auffallend
verschiedenen Charakter ; und gleicherweise die Beste von
Kunstwerken jener Gegenden hatten , ehe sie hellenisirten , eine
von allem Europäischen Geschmacke so abweichende Manier ,
dass sie mit dem , was Griechenland und Rom uns
hinterliessen , sich nur zu einem sehr heterogenen Ganzen
vereinigen würden . Drittens schreckt uns noch bei allen
solchen Völkern die äusserst geringe Zahl übrig gebliebener
Werke zurück , die höchstens ein nothdürftiges Verstehen
ihrer Sprachen , aber kein innigeres Auffassen ihrer geistigen
Organisation und ganzen Eigenthümlichkeit gestatten . So
bleiben uns denn nur zwei Nationen des Alterthums , deren
Kenntniss eine gleichartige Wissenschaft bilden kann ,
Griechen und Römer . Asiaten und Afrikaner werden als
litterarisch nicht cultivirte , nur civilisirte Völker , unbedenklich
von unsern Grenzen ausgeschlossen ; so auch die später
bedeutend gewordenen Araber , wiewohl sie mit Hülfe der
Griechen , wie vorher die Römer , einen gewissen Grad
gelehrter Bildung erreichten .
These
considerations
lead
to
the
desire
for
a
concise
overview
of
what
the
so-called
philological
studies
can
and
should
be
according
to
their
content
and
essence
,
or
for
an
attempt
how
,
for
example
,
the
main
concept
of
the
whole
science
can
be
specified
and
the
objects
of
it
can
be
enclosed
in
sharply
drawn
boundaries
,
along
with
an
indication
of
the
most
general
directions
in
which
the
treatment
of
the
material
,
which
is
to
be
distributed
in
many
ways
,
must
strive
.
We
consider
the
clarification
of
this
last
point
to
be
a
highly
necessary
business
,
which
had
to
be
done
a
long
time
ago
.
For
as
in
the
sciences
which
have
for
their
object
the
nature
that
surrounds
us
,
so
in
this
,
which
deals
chiefly
with
the
moral
side
of
mankind
,
all
the
true
and
profound
sense
of
study
rests
upon
the
highest
demands
which
must
guide
every
single
effort
,
from
the
boldest
flight
of
scientific
divination
to
the
diligence
of
the
laborious
collector
,
and
must
at
last
lead
the
whole
to
its
ultimate
ends
.
Here
,
as
in
the
study
of
nature
,
no
zeal
flourishes
for
the
one
who
works
in
any
corner
of
the
great
field
without
knowing
what
his
collaborators
are
striving
for
around
him
in
other
places
.
In order to first determine the material which our science has to treat , we take a look backward at the course of the preceding centuries from the great migrations of peoples , with which the transformation of the world nearer to us to the Middle Ages , as it were a gap between older and newer culture , takes its beginning . There , in the most beautiful regions of the old world , we see a number of peoples acting one after the other and next to each other , who still today announce their former life and work in several or few remnants . One would like to include all such peoples together to a single customer ; but many causes make here a separation necessary , and do not allow us to put Egyptians , Hebrews , Persians and other nations of the Orient on one line with the Greeks and Romans . One of the most important differences between those and these nations is that the former did not rise at all , or only a few steps , above the kind of education that should be called civic policy or civilization , in contrast to higher , actual spiritual culture . This kind of culture ( whose name , by the way , may be indifferent , if only the matter is distinguished more precisely than hitherto ) is busy with the conditions of a life in need of security , order and comfort ; it uses for this purpose even certain nobler inventions and knowledge , which , however , mostly found in unscientific ways , as several of the Egyptians and other ancient peoples , should never have aroused the reputation of sublime wisdom ; on the other hand , it neither needs nor creates a literature , i . e . , a literature of the world . A stock of writings , in which not a single caste according to official purposes and needs , but everyone from the nation , who trusts in better insights , presents contributions to the enlightenment of the contemporaries . The latter , which in a happily organized people can begin earlier than the order and austerity of the outer life , This was really the case with the Greeks , and remained so until far into the times of their beautiful literature . One would get too good an idea of the civil policy of this period if one wanted to take its intellectual purposes and monuments of art as a yardstick for that . It was the Romans who brought more order and convention into the lives and intercourse of the people than the unpropertied inhabitants of Greece , who were only wealthy and more faithful to nature , were able to do . Mores et instituta vitae , sagt Cicero , resque domesticas ac familiaris nos profecto et melius tuemur et lautius . But there were several peoples who not only began with this , but also remained with it forever , as the farthest east of Asia has done , similar to such individuals , who do not lack cleanliness , decency , and comfort of dwellings , clothes , and all surroundings , but never feel the need of higher enlightenment . With the Greeks , even the most educated Attics , the opposite often occurred to the point of astonishment , and one neglected as insignificant what we , by virtue of our love of order , are generally accustomed to regard as the basis of spiritual ennoblement itself . This has never been done by any people before the Greeks , and none of them gained that higher culture , the spiritual or literary one , before them . One does not fear to see the peoples of the Orient here estimated under their merit : a closer execution of the above remark would easily avert such suspicion . But the merely natural beginnings of spiritual education , which have hardly advanced to the real art of prosaic recitation , and which we have received especially from the Hebrews through their sacred books , bear in all Orientals a character so strikingly different from that of the Greeks ; and likewise , the best works of art of those regions had , before they were Hellenized , a manner so different from all European taste that they would unite with what Greece and Rome left us only to a very heterogeneous whole . Thirdly , in all such peoples , we are still deterred by the extremely small number of remaining works , which allow at most a rudimentary understanding of their languages , but not a more intimate comprehension of their spiritual organization and entire idiosyncrasy . So we are left with only two nations of antiquity whose knowledge can form a similar science , the Greeks and the Romans .
In order to first determine the material which our science has to treat , we take a look backward at the course of the preceding centuries from the great migrations of peoples , with which the transformation of the world nearer to us to the Middle Ages , as it were a gap between older and newer culture , takes its beginning . There , in the most beautiful regions of the old world , we see a number of peoples acting one after the other and next to each other , who still today announce their former life and work in several or few remnants . One would like to include all such peoples together to a single customer ; but many causes make here a separation necessary , and do not allow us to put Egyptians , Hebrews , Persians and other nations of the Orient on one line with the Greeks and Romans . One of the most important differences between those and these nations is that the former did not rise at all , or only a few steps , above the kind of education that should be called civic policy or civilization , in contrast to higher , actual spiritual culture . This kind of culture ( whose name , by the way , may be indifferent , if only the matter is distinguished more precisely than hitherto ) is busy with the conditions of a life in need of security , order and comfort ; it uses for this purpose even certain nobler inventions and knowledge , which , however , mostly found in unscientific ways , as several of the Egyptians and other ancient peoples , should never have aroused the reputation of sublime wisdom ; on the other hand , it neither needs nor creates a literature , i . e . , a literature of the world . A stock of writings , in which not a single caste according to official purposes and needs , but everyone from the nation , who trusts in better insights , presents contributions to the enlightenment of the contemporaries . The latter , which in a happily organized people can begin earlier than the order and austerity of the outer life , This was really the case with the Greeks , and remained so until far into the times of their beautiful literature . One would get too good an idea of the civil policy of this period if one wanted to take its intellectual purposes and monuments of art as a yardstick for that . It was the Romans who brought more order and convention into the lives and intercourse of the people than the unpropertied inhabitants of Greece , who were only wealthy and more faithful to nature , were able to do . Mores et instituta vitae , sagt Cicero , resque domesticas ac familiaris nos profecto et melius tuemur et lautius . But there were several peoples who not only began with this , but also remained with it forever , as the farthest east of Asia has done , similar to such individuals , who do not lack cleanliness , decency , and comfort of dwellings , clothes , and all surroundings , but never feel the need of higher enlightenment . With the Greeks , even the most educated Attics , the opposite often occurred to the point of astonishment , and one neglected as insignificant what we , by virtue of our love of order , are generally accustomed to regard as the basis of spiritual ennoblement itself . This has never been done by any people before the Greeks , and none of them gained that higher culture , the spiritual or literary one , before them . One does not fear to see the peoples of the Orient here estimated under their merit : a closer execution of the above remark would easily avert such suspicion . But the merely natural beginnings of spiritual education , which have hardly advanced to the real art of prosaic recitation , and which we have received especially from the Hebrews through their sacred books , bear in all Orientals a character so strikingly different from that of the Greeks ; and likewise , the best works of art of those regions had , before they were Hellenized , a manner so different from all European taste that they would unite with what Greece and Rome left us only to a very heterogeneous whole . Thirdly , in all such peoples , we are still deterred by the extremely small number of remaining works , which allow at most a rudimentary understanding of their languages , but not a more intimate comprehension of their spiritual organization and entire idiosyncrasy . So we are left with only two nations of antiquity whose knowledge can form a similar science , the Greeks and the Romans .